Als zweiten Beitrag zum Wettbewerb „1st Scalemodeltrophy – Wings, Wheels and Tracks“ nahm ich mir den aktuellen Kintetic Bausatz der eleganten Fouga CM.170R Magister auf den Modellbautisch. Die Maschine wollte ich dieses Mal aus der Box bauen, in der Version der österreichischen Luftstreitkräfte.
Der Bausatz von Kinetic enthält neben den Spritzlingen auch ein paar Ätzteile, sowie einen sauber gedruckten Decalbogen von Wingman Models. Die Bauanleitung führt in wenigen Schritten zum Ziel, die Lackierung sowie Position der Decals ist (in Farbe) auf der Rückseite der Packung angedruckt.
Leider fehlte in meiner Box das Einzelteil der hinteren Plexiglas-Kanzel (D 3). Kinetic versprach mir eine rasche Nachlieferung. Ich wollte am Ende jedoch nicht mehr warten, und schnitt mir das Teil aus der geschlossenen Variante.
Dank des ausführlichen Walkaround von Stefan Fraundorfer der Maschine mit der Nr. 359, aufgenommen im Luftfahrtmuseum Zeltweg, offenbarten sich mir sehr viele Details des Strahltrainers. Die Maschinen des österreichischen Bundesheers waren übrigens bis 1972 im Einsatz.
Begonnen habe ich den Bau wie üblich mit dem Cockpit. Anhand der Fotos aus Zeltweg stellte ich rasch fest, dass die Cockpit-Details des Bausatzes dem Original nicht wirklich gerecht werden und zum Teil abweichen. Ich bemühte also meine PE-Restekiste, um Gurte, Hebel, etc. nachzubauen. Drähte und Kabel und Teile der Marke „Eigenbau“ dienten der weiteren Detaillierung.
Nach dem Cockpit erfolgte der Zusammenbau des Rumpfes. Hier folgte die erste Ernüchterung…die Passgenauigkeit des Bausatzes lässt an einigen Stellen leider zu wünschen übrig, was einiges an Spachtelmasse und Schleifarbeiten erforderte. Um die feinen Gravuren nicht zu sehr zu beschädigen, habe ich die Spachtelmasse zum Teil mit einem Zahnstocher in die Fugen gedrückt und dann vorsichtig geschliffen.
Nachdem ich die Hauptgruppe fertig zusammen gebaut, verspachtelt und geschliffen hatte, konnte ich mit dem Lackieren beginnen. Zuerst eine dünne Schicht Schwarz, dann mehrere dünne Schichten Revell Aluminium. Lackiert habe ich wie immer mit Revell Aqua-Color. Die Orangefarbenen Markierungen galt es sehr sorgfältig abzukleben, das Orange habe ich in vielen dünnen Schichten aufgetragen, damit die Farbe nicht „verläuft“.
Eine satte Schicht Klarlack diente danach als Basis für die sehr sauber gedruckten Decals. Mit Weichmacher (Revell Decal-Soft) passen sich die Aufkleber in der Regel sauber den Gravuren an.
Um die Position der Markierungen und Aufschriften genauer festzustellen, nahm ich mir wieder die Fotos von Stefan zu Hilfe. Leider stimmt am Bausatz die Position des Notschalters für die Kabinenhauben nicht, weshalb ich eine der linkenTritt-Markierungen falsch platziert habe. Für ein Umarbeiten war es zu diesem Zeitpunkt leider schon zu spät.
Nach Auftrag der Aufkleber folgte ein Washing mit Flory Models´ „gray“ Wash.
Danach folgte zur Versiegelung noch einen dünne Schicht Revell-Klarlack. Die darauf folgende Lackierung und Zusammenbau der restlichen Teile verlief relativ problemlos. Erwähnen möchte ich noch das sehr filigrane Fahrwerk, welches ich mit sehr viel Fingerspitzengefühl anbringen musste, dasselbe gilt für die beiden offenen Cockpit-Hauben und deren Hebeln.
In Summe ist nach ca. 4 Wochen Bauzeit aus dem, auf den ersten Blick eher einfachen Bausatz, ein sehr ansprechendes und detailliertes Model entstanden.
Fazit: Den Bausatz kann ich trotz der bereits oben erwähnten Unzulänglichkeiten empfehlen. Er bietet sowohl dem Profi als auch meiner Meinung nach dem nicht so versierten Modellbauer genügend Möglichkeiten, um ein schönes Modell zu bauen.
Alternativ bietet sich der (lt. Internet-Foren angeblich bessere) Kit von Wingman Models zum Bau an.
Hier der Link zur Galerie des fertigen Models:
Quelle Originalfotos: www.kitchecker.de
Happy Modelling!
Christian